Verbreitung und Bewertung von PFAS im Grundwasser
 

Wasserkrug mit Trinkwasser
Foto: BML / Alexander Haiden

Eine österreichweit flächendeckende Erhebung der Verbreitung und Bewertung von PFAS im Grundwasser wurde in einem Bericht zusammengefasst.

Für perfluorierte Alkylsäuren und Alkylsulfonsäuren (PFAS) wurde ein potenzielles Risiko für Grundwasser abgeleitet, den Anforderungen an Trinkwasser nicht entsprechen zu können. Daher wurde im Jahr 2022 das GZÜV-Sondermessprogramm „PFAS im Grundwasser“ durchgeführt.

Ziel war eine österreichweit flächendeckende Erhebung, Darstellung der Verbreitung und Bewertung von PFAS im Grundwasser. Für die Analyse von 27 Einzelsubstanzen wurden insgesamt 1.892 Messstellen beprobt.

Zur Bewertung der derzeit in Österreich im Grundwasser nicht geregelten PFAS wurde zum einen der Parameterwert der Trinkwasserrichtlinie von 0,1μg/l und zum anderen die im Jahr 2022 von der EU-Kommission aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes zur Aufnahme in den Anhang I der Grundwasserrichtlinie vorgeschlagene Qualitätsnorm von 0,0044μg/l herangezogen. Der für diese Grenzwerte jeweils zu berücksichtigende Parameterumfang ist unterschiedlich.

An 14 Grundwassermessstellen wurde der Parameterwert der TWRL von 0,1μg/l für die „Summe der PFAS“ (für die 20 genannten Substanzen) überschritten. Werte in dieser Größenordnung deuten auf erhebliche PFAS-Einträge hin. Aufgrund der hohen Mobilität insbesondere der kurzkettigen PFAS, ist im Umfeld der betreffenden Messstellen durchaus mit ausgedehnten Schadstofffahnen im Grundwasser zu rechnen.

An 216 Grundwassermessstellen wurde eine Überschreitung der vorgeschlagenen Grundwasserqualitätsnorm von 0,0044μg/l für „Summe PFOA-Äquivalente“ (anhand 19 der 24 vorgeschlagenen Parameter) festgestellt. In acht Grundwasserkörpern treten diese Überschreitungen gehäuft (d.h. an >30% der Messstellen) auf.

Bericht